Wissenschaftliche Sammlungen zwischen Selbständigkeit und Zentralisierung

Ergebnisse einer Erhebung

Autor/innen

  • Susanne Gilles-Kircher

DOI:

https://doi.org/10.25365/yis-2017-2-4

Schlagworte:

Wissenschaftliche Sammlungen, Bestandsaufnahme, Sammlungskonzeption, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Abstract

Zielsetzung — Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) beherbergt etwa 30 wissenschaftliche Sammlungen, die, dezentral organisiert, die fachliche Vielfalt einer Volluniversität abbilden. Dabei werden Sammlungen definiert als Ansammlungen von Objekten, die in einer gewissen Weise systematisch geordnet sind und die vorrangig zu Forschungs- und Lehrzwecken benutzt werden bzw. wurden. Seit einigen Jahren laufen an der JGU Bestrebungen, die Sammlungen sichtbarer zu machen und ihnen einen nachhaltigen Planungsrahmen zu verschaffen – Ziel ist also die Erstellung einer universitätsweiten Sammlungskonzeption. Vorab empfiehlt der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen von 2011 das Erstellen einer grundlegenden Bestandsanalyse, die das Hauptziel der diesem Beitrag zugrunde liegenden Masterarbeit war.
Forschungsmethoden —
Neben der Auswertung von Forschungsliteratur basiert die Analyse auf den Antworten zu zwei verschiedenen Fragebögen, die a) an Good Practice-Beispiele im deutschsprachigen Raum sowie b) an die Betreuer der einzelnen Sammlungen an der JGU verschickt wurden. In diesem Beitrag werden anstelle detaillierter Einzeldarstellungen Auswertungstabellen und einfache Kennzahlen präsentiert.
Ergebnisse — Die Bestandsanalyse zeigt, dass sich der Zustand der Sammlungen an der JGU nicht wesentlich von anderen Universitätssammlungen unterscheidet: sie zeichnen sich durch eine große Heterogenität und eine dezentrale Betreuung aus. Erfreulicherweise sind sie alle gut in Forschung und Lehre integriert. Defizite gibt es vor allem in der finanziellen und personellen Ausstattung.
Schlussfolgerungen — Auf Grundlage der Erhebung kann auch ein grober Blick auf ein weiteres koordiniertes Vorgehen gelenkt werden – universitäts-, aber auch deutschlandweit. Mit einem aktuellen Blick auf die seit 2014 eingesetzten Sammlungskoordination unter dem Dach der Universitätsbibliothek wird deutlich, dass die Gratwanderung zwischen der dezentralen Betreuung einzelner Sammlungen und einem koordinierten Vorgehen gelingen und wie sie erreicht werden kann.

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Veröffentlicht

2017-08-21

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